30.07.2022, 11:49 - Wörter:
Freunde dich niemals mit einem Vampir an.
Diese Weisheit hätte man Magnus Bane vermutlich vor etlichen Jahren einmal wirklich eintrichtern sollen - nicht, dass er Raphael Santiago wirklich als seinen Freund bezeichnen würde, doch war es nicht zu leugnen, dass die beiden sich bereits seit Kindestagen kannten. Raphaels Kindestagen, natürlich; Magnus selbst war viel zu alt um noch viele Bekannte aus seinen jüngeren Tagen zu haben. Außer man zählte Ragnor Fell und der Warlock tat sein Bestes, nicht all zu oft an seinen alten Freund zu denken. Zu schmerzhaft wurden manche Erinnerungen, sobald man ein gewisses Alter erreichte.
Stattdessen war er nun auf dem Weg zum alten Hotel DuMort, auf Bitten Raphaels und vermutlich gegen sein eigenes besseres Wissen. Es war nicht so, als würde er sich Sorgen machen, das Hotel zu betreten - nein, die Kinder der Nacht konnten ihm nichts anhaben und erst Recht nicht, wenn er auf Bitten des Interim Clan-Chefs dort auftauchte. Und dennoch… Raphael bat selten um Hilfe, was seine Nachricht nur umso bedeutsamer machte. Und umso beunruhigender. Ein wenig Frieden wäre Magnus sehr lieb gewesen, doch erlebte man als Warlock nur selten wirklich friedvolle Zeiten. Besonders wenn man wie er das unbestrittene Talent hatte, sich in Dinge zu stürzen, die einen selbst eigentlich überhaupt nichts angingen.
Magnus’ Gedanken schweiften kurz zu Alec ab, seinem anderen ‘Freund’, den er vermutlich nicht haben sollte. Catarina hatte ihn nur allzu eindeutig davor gewarnt, zu freundlich mit den Shadowhuntern des New Yorker Instituts zu werden und er konnte nicht leugnen, dass ihr Rat einen Funken Wahrheit beinhaltet hatte, hatte es Magnus doch die Verstrickung in einen regelrechten Krieg mit Valentin Morgenstern verstrickt. Und doch… und doch konnte er nicht die Finger lassen von diesem einen, ganz bestimmten Shadowhunter mit den so undurchdringlich blauen Augen.
“Raphael,” ertönte Magnus Stimme nur eine kurze Weile später im Eingang des heruntergekommenen Hotels. “Wage es nicht, mich warten zu lassen. Meine Zeit ist zu kostbar, als dass du es dir leisten könntest.”
“Schnippisch wie immer, Warlock.” Raphael’s Stimme war leise und kam aus der linken hinteren Ecke des Zimmers, nur knapp hinter Magnus selbst. Er war zu stolz, um sich zu seinem Gegenüber umzudrehen und ließ stattdessen ein leichtes Seufzen verlauten.
“Wie kann ich dir helfen, Raphael? Deine Nachricht klang dringend, sonst wäre ich nicht hier. Ich musste auf ganze zwei Stunden meines regelmäßigen Schönheitsschlafes verzichten. All das,” gestikulierte Magnus zu sich selbst, “kommt nicht von ungefähr. Es steckt viel Arbeit dahinter.”
Raphael trat langsam aus den Schatten hervor und umrundete Magnus, bis er direkt vor ihm zum Stehen kam. “Verschone mich, Bane. Ich habe dich tatsächlich aus einem bestimmten Grund hergerufen. Ich dachte du solltest es von mir erfahren.” Der Vampir legte eine kunstvolle Pause ein, seine dunklen Augen schweiften Magnus’s Blick. “Es geht um Camille.”
Magnus verspürte einen unangenehmen Knoten im Magen. Camille. Dies konnte wahrhaftig nichts Gutes bedeuten, fiel Camilles Name doch nur selten im Zusammenhang mit freudigen Nachrichten.
Der Warlock ließ einen erneuten Seufzer hören und bedeutete Raphael fortzufahren. “Erzähl mir alles.”
Diese Weisheit hätte man Magnus Bane vermutlich vor etlichen Jahren einmal wirklich eintrichtern sollen - nicht, dass er Raphael Santiago wirklich als seinen Freund bezeichnen würde, doch war es nicht zu leugnen, dass die beiden sich bereits seit Kindestagen kannten. Raphaels Kindestagen, natürlich; Magnus selbst war viel zu alt um noch viele Bekannte aus seinen jüngeren Tagen zu haben. Außer man zählte Ragnor Fell und der Warlock tat sein Bestes, nicht all zu oft an seinen alten Freund zu denken. Zu schmerzhaft wurden manche Erinnerungen, sobald man ein gewisses Alter erreichte.
Stattdessen war er nun auf dem Weg zum alten Hotel DuMort, auf Bitten Raphaels und vermutlich gegen sein eigenes besseres Wissen. Es war nicht so, als würde er sich Sorgen machen, das Hotel zu betreten - nein, die Kinder der Nacht konnten ihm nichts anhaben und erst Recht nicht, wenn er auf Bitten des Interim Clan-Chefs dort auftauchte. Und dennoch… Raphael bat selten um Hilfe, was seine Nachricht nur umso bedeutsamer machte. Und umso beunruhigender. Ein wenig Frieden wäre Magnus sehr lieb gewesen, doch erlebte man als Warlock nur selten wirklich friedvolle Zeiten. Besonders wenn man wie er das unbestrittene Talent hatte, sich in Dinge zu stürzen, die einen selbst eigentlich überhaupt nichts angingen.
Magnus’ Gedanken schweiften kurz zu Alec ab, seinem anderen ‘Freund’, den er vermutlich nicht haben sollte. Catarina hatte ihn nur allzu eindeutig davor gewarnt, zu freundlich mit den Shadowhuntern des New Yorker Instituts zu werden und er konnte nicht leugnen, dass ihr Rat einen Funken Wahrheit beinhaltet hatte, hatte es Magnus doch die Verstrickung in einen regelrechten Krieg mit Valentin Morgenstern verstrickt. Und doch… und doch konnte er nicht die Finger lassen von diesem einen, ganz bestimmten Shadowhunter mit den so undurchdringlich blauen Augen.
“Raphael,” ertönte Magnus Stimme nur eine kurze Weile später im Eingang des heruntergekommenen Hotels. “Wage es nicht, mich warten zu lassen. Meine Zeit ist zu kostbar, als dass du es dir leisten könntest.”
“Schnippisch wie immer, Warlock.” Raphael’s Stimme war leise und kam aus der linken hinteren Ecke des Zimmers, nur knapp hinter Magnus selbst. Er war zu stolz, um sich zu seinem Gegenüber umzudrehen und ließ stattdessen ein leichtes Seufzen verlauten.
“Wie kann ich dir helfen, Raphael? Deine Nachricht klang dringend, sonst wäre ich nicht hier. Ich musste auf ganze zwei Stunden meines regelmäßigen Schönheitsschlafes verzichten. All das,” gestikulierte Magnus zu sich selbst, “kommt nicht von ungefähr. Es steckt viel Arbeit dahinter.”
Raphael trat langsam aus den Schatten hervor und umrundete Magnus, bis er direkt vor ihm zum Stehen kam. “Verschone mich, Bane. Ich habe dich tatsächlich aus einem bestimmten Grund hergerufen. Ich dachte du solltest es von mir erfahren.” Der Vampir legte eine kunstvolle Pause ein, seine dunklen Augen schweiften Magnus’s Blick. “Es geht um Camille.”
Magnus verspürte einen unangenehmen Knoten im Magen. Camille. Dies konnte wahrhaftig nichts Gutes bedeuten, fiel Camilles Name doch nur selten im Zusammenhang mit freudigen Nachrichten.
Der Warlock ließ einen erneuten Seufzer hören und bedeutete Raphael fortzufahren. “Erzähl mir alles.”